Heimkinojahr 2019 - A / V Receiver von Einstieg bis Highend

A/V-Receiver gibt es wie Sand am Meer. Namhafte Hersteller wie Yamaha, Marantz & Co. buhlen um die Gunst des Kunden. Dank neuer Technologien und Tonformate geht den Herstellern und Vertrieben zum Glück die Puste nicht aus.

In diesem Artikel widmen wir uns den immersiven 3D-Tonformaten DTS:X und Dolby Atmos. Die Popularität dieser Formate nimmt stetig zu. Dabei finden auch die Upmixer, allen voran DTS Neural:X, großen Anklang bei der Kundschaft. Kann eine künstlich hochgerechnete Tonspur tatsächlich besser als eine nativ abgemischte HD- oder 3D-Tonspur klingen? Unterhalb des Artikels sind dann noch grundlegende Informationen für die Auswahl des richtiges Beamers zu finden.

Wir stellen Ihnen zwei A/V-Receiver der gehobenen Einstiegsklasse gegenüber, erläutern die Vor- und Nachteile und vergleichen die Funktionen vom Denon AVR-X2500H und Onkyo TX-NR696.

Vergleich NR696 und X2500

Bei den beiden Modellen TX-NR696 und X2500H handelt es sich um Einstiegsgeräte, die zu einem Preis ab etwa 400 bis 600 Euro erhältlich sind. Der X2500 kostet weniger als das Vergleichsmodell NR696, da der Denon-Receiver schon etwas älter als das Onkyo-Gerät ist. Technisch gesehen sind sie sich allerdings ziemlich ähnlich. Daher fokussieren wir uns in diesem Artikel auf diese beiden Geräte.

Technische Merkmale TX-NR696

Der TX-NR696 hat eine Ausgangsleistung von 165 – 175 Watt bei 6 Ohm. Damit eignet sich der A/V-Receiver hervorragend für den Einsatz von DTS und Dolby Surround in einem 5.1- beziehungsweise 7.1- und 7.2-Set-up. Darüber hinaus erlaubt er ein 5.2.2-Atmos-Layout, wodurch sich zwei Subwoofer und zwei zusätzliche Höhenlautsprecher beziehungsweise Dolby Atmos „Enabled Speaker“ (Upfiring-Speaker) integrieren lassen. Über zusätzliche Pre-Outs verfügt der TX-NR696 leider nicht, sodass größere Set-ups nicht möglich sind.

Für seine hervorragende Leistung hat der NR696 ein THX-Zertifikat spendiert bekommen. Bei einer 3,5 Meter vom Bildschirm entfernten Betrachtungsposition erfüllt der A/V-Receiver sämtliche Anforderungen von THX.

Technische Merkmale TX-NR696

Der TX-NR696 hat eine Ausgangsleistung von 165 – 175 Watt bei 6 Ohm. Damit eignet sich der A/V-Receiver hervorragend für den Einsatz von DTS und Dolby Surround in einem 5.1- beziehungsweise 7.1- und 7.2-Set-up. Darüber hinaus erlaubt er ein 5.2.2-Atmos-Layout, wodurch sich zwei Subwoofer und zwei zusätzliche Höhenlautsprecher beziehungsweise Dolby Atmos „Enabled Speaker“ (Upfiring-Speaker) integrieren lassen. Über zusätzliche Pre-Outs verfügt der TX-NR696 leider nicht, sodass größere Set-ups nicht möglich sind.

Für seine hervorragende Leistung hat der NR696 ein THX-Zertifikat spendiert bekommen. Bei einer 3,5 Meter vom Bildschirm entfernten Betrachtungsposition erfüllt der A/V-Receiver sämtliche Anforderungen von THX.

Technische Merkmale AVR-X2500H

Der AVR-X2500H weist ähnliche technische Merkmale auf wie der TX-NR696. Allerdings gibt es Abstriche bei der Leistung. Denons A/V-Receiver hat eine Ausgangsleistung von 125 – 150 Watt pro Kanal bei 6 Ohm. Dafür verbraucht er auch bis zu 70 Watt weniger Strom und verfügt über einen weiteren HDMI-Steckplatz. Damit gibt es gleich acht HDMI-Steckplätze.

Vergleichstabelle

Nachfolgend erhalten Sie eine Beispieltabelle, in der ein paar wichtige Kennziffern zu finden sind. Interessant ist, dass beide Geräte kein eARC unterstützen. Der Enhanced Audio Return Channel sorgt dafür, dass auch Dolby Atmos nativ unterstützt wird. Bei ARC ist zwar auch die Übertragung von Dolby Digital Plus möglich, wodurch sich auch Dolby-Atmos-Signale durchspeisen lassen, eine native Wiedergabe von Dolby Atmos ist mit ARC aber noch nicht möglich. Dafür wird zwingend eARC benötigt. Streaming-Anbieter wie Netflix unterstützen beispielsweise Dolby Atmos.

Bei der Dolby-Atmos-Übertragung über den Audio Return Channel (ARC) muss allerdings auch der TV-Hersteller mitspielen. Denn auch der Fernseher muss über eine HDMI-Schnittstelle verfügen, die eARC unterstützt. Ab dem AVR-X3500H gibt es eARC ab Werk. Der große Bruder vom NR696, der TX-RZ740, bietet ebenfalls eARC-Unterstützung.

 TX-NR696AVR-X2500H
 
Kanäle7.27.2
HDMI Eingänge78
HDMI Ausgänge22
HDCP 2.2JaJa
eARCNeinNein
HDRHDR10, Dolby Vision, HLGHDR10, Dolby Vision, HLG
Tonformate u.a.DTS:X, Dolby AtmosDTS:X, Dolby Atmos
Dolby Atmos5.2.25.2.2
Streaming-DiensteTidal, Spotify, Deezer, Apple AirPlay2, Tune In, Amazon MusicTidal, Spotify, Deezer
SpracherkennungChromecast built-inAlexa (Echo o. Ä.   erforderlich)
Leistung bei 6 Ohm165 – 175 Watt125 – 150 Watt
Stromverbrauch570 Watt500 Watt
Gewicht10,0 kg9,4 kg

IMAX Enhanced

Während sich die einen noch gar nicht über IMAX Enhanced geäußert haben, planen die anderen bereits ein Update. High-End-Geräte wie der AVC-X6500H werden mit einem Update kompatibel zu IMAX Enhanced gemacht. Damit stünde bei den Denon-Geräten theoretisch jedes wichtige Format zur Verfügung. Bei den Onkyo-Geräten ist ein Update auf IMAX Enhanced eher unwahrscheinlich.

Wobei handelt es sich bei IMAX Enhanced überhaupt? DTS und die IMAX Corporation haben sich zusammengeschlossen, um den Filmliebhabern ein einmaliges Eerlebnis zu bescheren. IMAX zeichnet sich durch seine außergewöhnlichen Leinwände und das typische IMAX-Format aus. Durch die besonderen Kinosäle ändert sich auch die akustische Wahrnehmung. IMAX und DTS möchten dieses Erlerbnis auf den Fernseher beziehungsweise in die Heimkino-Akustik verfrachten und das Kinofeeling nach Hause bringen. Dies kann auch durchaus als „unique selling point“ (USP) gelten. Ob es sich lohnt, muss sich noch zeigen.

Davon mal abgesehen, wird das IMAX-Enhanced-Erlebnis ohnehin nur auf die High-End-Geräte gebracht. Ein kostenloses Update folgt noch 2019.

Alexa und Google Chromecast

Bei der Integration von Sprachsteuerung unterscheiden sich die beiden Receiver etwas von einander. Der Onkyo-Receiver verfügt über einen eingebauten Chromecast. Dies bietet der Denon-Receiver nicht. Dafür gibt es für diese Geräte einen Alexa-Skill, mit dem sich die Alexa-Sprachsteuerung nutzen lässt. Die grundlegendsten Steuerungsmöglichkeiten bietet allerdings bereits ein Harmony Hub von Logitech. Gemeinsam mit einer Logitech-Universalfernbedienung handelt es sich um ein nahezu unschlagbares Team, das so gut wie alle Möglichkeiten des Receivers ausschöpft. Der Harmony Hub lässt sich auch problemlos mit Alexa verbinden.

Darüber hinaus steht für die beiden Geräte eine IP-Steuerung über den Ethernet-Port zur Verfügung. Eine Steuerung lässt sich damit auch über die Hausautomationssoftware bewerkstelligen – beispielsweise über den iobroker, der in Kombination mit einem Raspberry Pi eine Vielzahl von Geräten ansteuern kann.

Ab dem Denon X4500H geht es los mit Auro-3D. Dafür muss man aber auch in etwas 1.000 Euro einkalkulieren.

Hi-Fi Pendants von Onkyo und Denon

Natürlich gibt es von den beiden namhaften Herstellern auch deutlich kostspieligere und hochwertigere Modelle, die auffallend mehr Leistung und Präzision versprechen. Bei den Denon-Receivern gibt es ab dem AVR-X4500H das Tonformat Auro-3D dazu. Das heißt, ab etwa 1.000 Euro erhalten Sie einen Auro-3D-Receiver und können bereits in die Welt des Auro-Upmixers Auromatic hineinschnuppern. Der Auromatic-Upmixer verspricht atemberaubenden 3D-Sound – vor allem bei Musik.

Natürlich unterstützt jeder der Top-Receiver – darunter der AVC-X6500H und AVC-X8500H – zusätzlich Dolby Atmos und DTS:X. Außerdem verfügen die Geräte über den DTS-Upmixer DTS Neural:X, der ebenfalls ein immersives Hörerlebnis verspricht. Der gegenwärtigen Meinung nach zu urteilen, soll DTS Neural:X vor allem bei filmischen Inhalten sein Können zum Besten geben. Das Upmixing über DTS Neural:X unterstützen bereits die Geräte TX-NR696 und AVR-X2500H.

Yamaha wendet sich vollkommen von Auro-3D ab und setzt stattdessen lieber auf Dolby Atmos sowie DTS:X und seine eigenen DSPs, die unter einigen Heimkinofans als das Nonplusultra angesehen werden.

Die Oberklasse bei Denon ist das Modell AVC-X8500H. Hier bleibt kein Wunsch offen, wie die vielen Anschlüsse auch schon vermuten lassen.

High Dynamic Range

Unsere beiden Vergleichsmodelle bieten allesamt High Dynamic Range. Darunter fallen HDR-Technologien wie Dolby Vision, HLG und HDR10. Bei HDR10+ sieht dies aktuell noch anders aus. Sound United stellt lediglich für sein 3D-Flaggschiff AVC-X8500H ein Update auf HDR10+ in Aussicht. Vom Anbieter heißt es: „Bitte beachten Sie, dass HDR10+ bei allen aktuell erhältlichen AV-Receivern Modellen nicht unterstützt werden kann. Wir planen lediglich für unser Flagschiff AVC-X8500H ein kostenpflichtiges Hardware-Upgrade, um diese Funktion zu integrieren.“

Bei HDR10+ handelt es sich um eine unter anderem von Panasonic und Samsung eingesetzte Technologie, die auch bei Amazon Video zum Einsatz kommt. HDR10+ wird noch sehr stiefmütterlich behandelt. Aus diesem Grund sollte diese HDR-Technologie nicht als Alleinstellungsmerkmal für den Kauf eines neuen A/V-Receivers herangezogen werden. Wichtiger sind stattdessen Kopierschutzmechanismen wie HDCP 2.2, die Anzahl der HDMI-Steckplätze sowie die unterstützten Tonformate und Upmixer. Hier hat keiner der von uns vorgestellten Receiver das Nachsehen.

Exkurs: Blu-rays und 4K Ultra HD-Filme mit DTS:X, Auro-3D und Dolby Atmos

Es gibt verhältnismäßig wenig Filme mit den 3D-Tonspuren Auro-3D, Dolby Atmos und DTS:X. Während Universal vor allem auf DTS:X setzt, tendiert Warner eher zu Dolby Atmos. Universal setzt dabei ebenfalls auf deutsche DTS:X-Tonspuren. Deutsche Atmos-Titel zu finden, ist nicht immer leicht. Daher haben wir Ihnen eine Übersicht über die Filme erstellt, die mit einer deutschen Dolby-Atmos-Tonspur aufwarten. Diese finden Sie hier.

Fazit – Lohnt sich der Kauf eines neuen Receivers?

Mitte Mai 2019 gab die Sound United LLC bekannt, den Consumer-Audio-Bereich der Onkyo Corporation zu übernehmen und fortan die Produkte im Portfolio von Sound United zu führen. Dazu gesellt sich auch Pioneer. Welche Auswirkungen der Erwerb dieser Corporation tatsächlich haben wird und ob dieses Unterfangen möglicherweise die Diversifikation des Consumer-Audio-Markts negativ beeinflusst, zeigt sich erst in den nächsten Monaten und Jahren. Schon jetzt sind sich die Receiver von D&M, die von Sound United vertrieben werden, sehr ähnlich.

Nativ abgemischte Tonspuren sind nicht immer besser als die durch Upmixer wie Auromatic oder DTS Neural:X hochgemischten Versionen. Liegt jedoch eine gute Abmischung vor, die sich auch um die Höhenlautsprecher kümmert, dann sind diese in der Regel auch als Referenz anzusehen. Ist die Abmischung jedoch schlecht, bereichern Upmixer die Mischung jedoch so gut, dass von solch einem Upmixer Gebrauch gemacht werden sollte. Natürlich wünschen wir uns immer eine native Referenztonspur. Fakt ist jedoch, dass die Toningenieure so unterschiedlich arbeiten, dass das Ergebnis von Blu-ray Disc und Ultra HD-Blu-ray schwankt.

Wenn Sie von einem A/V-Receiver wechseln, der bereits mehrere Jahre alt ist, dann merken Sie den Unterschied recht schnell. Kommt dann noch ein DTS:X-, Auro-3D- oder Dolby-Atmos-Layout dazu, möchten Sie dieses Set-up nicht mehr missen. Die dritte Dimension, wird sie denn richtig integriert, kann das Hörerlebnis immens steigern und einen echten Mehrwert bieten. Da mittlerweile so gut wie jeder A/V-Receiver mit Dolby Atmos und DTS:X ausgestattet ist, fällt der Umstieg nicht mehr allzu schwer. Allerdings sollten Sie auch darauf achten, dass dieser über genügend Leistung verfügt. Denn: Je mehr Lautsprecher mit der Vorstufe beziehungsweise dem A/V-Receiver verbunden sind, desto weniger Leistung kommt tatsächlich an. Die Leistung pro Kanal teilt sich auf, je mehr Lautsprecher sich im Set-up befinden.

Möglicherweise möchten Sie das Set-up auch in Zukunft erweitern. Daher kann es durchaus von Bedeutung sein, dass der A/V-Receiver über entsprechende Pre-Outs verfügt. Über diese lassen sich dann beispielsweise weitere Stereo-Endstufen anschließen, die sich dann um die Front oder weitere Höhenlautsprecher kümmern könnten. Der Vorteil ist, dass der Vorstufe keine zusätzliche Leistung entnommen wird.

Worauf ist bei einem A/V-Receiver zu achten? Was macht eine Vorstufe zukunftssicher? Die Industrie denkt sich gerne neue Technologien aus. Das ist gut und wichtig, denn nur so hält man das Interesse der Käuferschicht aufrecht. Ein Gerät, das heute gekauft wird, ist möglicherweise in zwei Jahren schon überholt. Daher ist es wichtig, auf ein paar Kennzahlen zu achten, damit Sie in wenigen Monaten oder Jahren nicht bereits neu aufrüsten müssen. Ein paar dieser Kennzahlen und Technologien zeigen wir Ihnen in der obigen Vergleichstabelle.

Vergleichen lohnt sich: Nicht immer muss es der neueste A/V-Receiver sein. Als Beispiel möchten wir die Denon-Receiver AVR-X6400H und AVC-X6500H heranziehen. Die Geräte unterscheiden sich vor allem beim Preis. Wenn Sie auf Alexa-Unterstützung verzichten können und Ihnen der Monoblock-Aufbau vom X6500 egal ist, dann können Sie getrost zum X6400 greifen. Der X6400 bietet ähnliche Leistungsmerkmale und unterstützt sogar zusätzlich ALAC 96/24. Wenn Sie darüber hinaus bereits über den Logitech Harmony Hub verfügen, lässt sich der X6400, wenn auch nicht vollumfänglich, mit Logitech in Kombination mit Alexa steuern.

Basis Wissen zu A / V Receivern für Einsteiger

Noch vor einigen Jahren fand man die großen schwarzen Kisten ausschließlich bei Heimkinofans oder Experten. Heute ist es die wichtigste Schaltzentrale im heimischen Wohnzimmer die alle Komponenten von Blu-ray Player, Konsole und Fernseher bis hin zu Streamingportalen und Internetradio miteinander verbindet. Doch worauf gilt es beim Kauf zu achten und welche Kosten kommen auf Einsteiger zu? Und was hat es mit den vielen Kürzeln wie Dolby Atmos, DTS X, HDR 10+, Dolby Vision, True HD, HDMI 2.2, 60hz usw. auf sich?

Von links beginnend, der Onkyo TX-SR 444 7.1 Kanal Receiver, Denon AVRX1300WBKE2 z.2 Kanal Receiver, Onkyo TX-NR 656 (B) 7.2 Kanal Receiver – alle drei Modelle beherrschen die neuesten Tonformate wie Dolby Atmos und DTS: X. Es muss also nicht immer das neueste Modell sein.

Was sind die Aufgaben eines AV Receivers?

AV Receiver sind Sammelstellen von allen Audio- und Videosignalen in Ihrem Heimkino. Auf der Rückseite und bei höherwertigen Modellen auch an der Front sind jede Menge Anschlüsse für diverse Ausgabegeräte angebracht. Moderne Geräte können Sie darüber hinaus in Ihr Heimnetzwerk einbinden und hier weitere Signale wie zum Beispiel Internetradio empfangen. Die eingehenden Signale werden im AV Receiver verstärkt und an die angeschlossenen Output-Geräte geliefert, wie etwa an einen Fernseher oder an ein Heimkinosoundsystem. Zusätzliche entschlüsselt und verarbeitet der AV Receiver die verschiedenen Surround Formate von den Sound-Eingängen und bereitet diese dann auf.

Wie viele Audio Kanäle braucht man

Jeder AV Receiver bietet die Möglichkeit, Tonsignale auf mehreren Kanälen auszugeben. Daher gilt es vorher zu prüfen, wie das Heimkino denn ausgestattet werden soll. Die klassische Wahl, wenn man das erste Heimkino einrichtet, ist ein 5.1 System. Hier steht 5.1 für fünf Lautsprecher die für einen Rundum-Sound sorgen und einen Subwoofer der den Raum mit tiefen Bässen erfüllt. Möchte man mit der Zeit gehen und 3D Sound, also zusätzlich Ton von oben hören, benötigt man mindestens ein 5.1.2 System. Die 2 hinten steht für zusätzliche zwei Höhenlautsprecher. In diesem Fall benötige ich einen Receiver der 7.1 Kanäle bietet. Besteht zum Beispiel schon ein 5.1 System, kann man dieses auch bestehen lassen und mit zwei Höhenlautsprechern und einem geeigneten AV Receiver aufwerten.

Wie viele Video Kanäle braucht man

Auch bei den Video Signalen sollte man sich vorher Gedanken machen, wie viele Video Ausgänge benötigt werden und welche Qualität, wie zum Beispiel UHD und HDR, am Ausgabegerät ankommen soll. Möchte man zum Beispiel sowohl einen Fernseher als auch einen Beamer betreiben, so wird man meist bei den günstigeren Receivern in diesem Punkt enttäuscht. Ebenso muss man beachten, welcher Bildstandard durch geschleust werden soll. Erst ab HDMI 1.4 funktioniert 3D Fernsehen, ab 2.0 zusätzlich auch UHD. Die aktuellste Variante ist die HDMI-Sektion mit Unterstützung für HDCP 2.2, Dolby Vision, HLG, BT.2020 und 4K/60p.

Die Rückseite vom Onkyo TX-NR 656 (B) 7.2 Kanal Receiver - Man sieht hinten unter anderem sechs HDMI Eingänge und zwei Ausgänge und die Anschlüsse für zwei Subwoofer.

Was sind nützliche Features bei AV Receivern

An diesem Punkt angekommen trifft man unter anderem die Entscheidung, ob man in der preislich untersten AV Receiver Auswahl einkaufen sollte, oder ob man nicht für kleine aber wichtige Fähigkeiten doch lieber gleich ein paar Euro mehr investiert um sich nicht im Nachhinein lange darüber ärgern zu müssen.

Einer dieser wichtigen Punkte ist die mögliche Vernetzung mit dem heimischen Internet. Dieses kleine aber wichtige Feature sorgt dafür, dass Internetradio, die Steuerung per App und die Aktualisierung online möglich sind. Auch Musik-Streamingdienste wie Spotify oder Deezer gehören hier dazu.

Der nächste Punkt ist die kabellose Steuerung von Lautsprechern in einem anderen Raum über denselben AV Receiver. Hier sollte man vorher schauen, welche Lautsprecherkombinationen möglich sind und was diese kosten. Meist müssen diese auch vom selben Hersteller sein. 

Der dritte wichtige Punkt könnte die Upscaling-Funktion auf UHD sein, so dass auch niedrig aufgelöste Inhalte optisch aufgewertet werden.

Zu guter Letzt gilt dann noch der Blick auf die Front. Für USB und HDMI Eingänge an der Front, z.B. um schnell einmal Urlaubsvideos über einen USB Stick anzuschauen, bedarf es meist auch ein paar Euros mehr. Wie man sieht, gibt es viel worauf man vorher achten sollte.

3D-Sound Formate

Der 3D Sound wird nicht nur vom Hause Dolby angeboten, sondern auch von dts und Auro. Beide Formate bieten ebenfalls sehr gute bis überragende Raum füllende Effekte. Jedoch hat sich Dolby Atmos in der Breite bei Filmen und Receivern durchgesetzt, so dass man davon sprechen kann, dass  Stand Februar 2018 auf über einhundert Filme mit Dolby Atmos Tonspur nicht einmal vierzig Filme mit DTS:X Tonspur versehen sind. Auro3D hingegen ist sehr häufig im Kino, aber fast gar nicht auf Blu-ray zu finden.

Dolby Vision

Die Bezeichnung steht für Bilder mit „hohem Kontrastumfang“ und einem größeren Farbraum. Soll heißen: Das TV-Gerät kann deutlich mehr Helligkeitsstufen und Farbtöne darstellen als bisher. Um ein optimales Bild zu erreichen, arbeitet Dolby Vision mit 12 Bit, was  einem Sprung auf 68 Milliarden Farben entspricht. Dies können zwar noch nicht alle aktuellen Fernsehgeräte abbilden, aber man ist für die Zukunft gerüstet. 

Welche Receiver sind denn für den Einstieg geeignet

Für den Einstieg gibt es hier drei wirklich sehr gute Empfehlungen, die sowohl im Preis als auch in der Leistung bereits viele Anhänger gefunden haben.

Als günstigste Variante überzeugt der Onkyo TX-SR444 7.1 Kanal Heimkinoreceiver

Das wirklich große Ausstattungspaket beinhaltet bereits Dolby Atmos, DTS-HD, 4K, Ultra HD, HDCP 2.2, Bluetooth, 100 Watt, und ein Messmikrofon für eine Raumeinmessung. Die Kanäle können maximal für 5.1.2 genutzt werden, so dass auch dem neuesten Trend mit 3D Sound nachgegangen werden kann. Es liegen 4 HDMI Eingänge und 1 HDMI Ausgang an der Rückseite vor.

Nachfolger des begehrten Einsteigermodells ist der Onkyo TX-SR494. Er wartet noch oben drauf mit 4kHDR, Dolby Vision und Virtual DTS:X auf.

Eine Schippe oben drauf legt der Denon AVRX1300WBKE2 7.2-Kanal AV-Receiver. Es liegen 5 HDMI Eingänge und 1 HDMI Ausgang an der Rückseite und zusätzlich ein HDMI Eingang an der Front vor.

Oben drauf kommt von Werk aus auch das Format dtsX, WLAN, Spotify Connect. 4K, HDCP 2.2, gehören natürlich auch dazu. Die Kanäle leisten auch nochmals mehr mit insgesamt 7x 145 Watt und es können zwei Subwoofer zur schlechteren Ortung des Basses angeschlossen werden.

Nachfolger des Einstiegs-Allrounders von Denon ist der AVRX1500H. Auch er überzeugt mit Dolby Vision und Virtual DTS:X. Zusätzlich lässt er sich auch über die Alex Sprachsteuerung bedienen.

Das dritte Modell erfüllt alle oben genannten Punkte. Der Onkyo TX-NR656 7.2-Kanal-A/V-Netzwerk-Receiver setzt mit 160 W/Kanal noch eins oben drauf ebenso die Möglichkeit kabellos in einem anderen Raum über den Receiver zu hören. Es liegen 7 HDMI Eingänge und 2 HDMI Ausgänge an der Rückseite und zusätzlich ein HDMI Eingang an der Front vor. Damit ist er nicht nur der beste AV Receiver des Trios sondern auch gleichzeitig der Preis-Leistungs-Sieger.

Auch dieses Onkyo Modell hat einen würdigen Nachfolger erhalten. Der Onkyo TXNR696Natürlich bringt auch er Dolby Vision und HDR mit im Paket, ergänzt dieses aber auch noch durch Dolby Atmos Height Virtualizer und Virtual DTS:X. Zudem bringt er eine THX Zertifizierung mit sich.

Ich habe bereits einen Receiver aber möchte mir einen neuen zulegen

Jeder der sich einen neuen Receiver zulegen möchte kommt an den neuesten Ton- und Bildformaten gar nicht mehr vorbei. Ob Dolby Atmos, DTS:X, AURO-3D oder DOLBY VISION – Für die Zukunft sollte man gerüstet sein. Doch welcher Receiver und welcher Hersteller soll es sein? Wie viele Kanäle benötige ich, wenn ich auch in den Genuss von 3D Sound gelangen möchte? Hier ist eine kleine Hilfe für alle die noch nicht den richtigen gefunden haben.

Hersteller

Die am meisten gekauften AV Receiver kommen in Deutschland aus den Häusern Onkyo, Pioneer, Denon, Marantz und Yamaha. Daher werden hier auch nur diese fünf Hersteller unter die Lupe genommen

Onkyo und Pioneer überzeugen durch ein tolles Preis-Leistungsverhältnis und kommt sehr gut bei Einsteigern an. Denon begeistert ab dem Modell 4500H mit dem Tonformat AURO-3D und hat auch mit dem Modell 1500H eines der beliebtesten Einsteigermodelle am Markt, wie oben bereits erwähnt.  Marantz unterstützt ebenfalls bei zwei Modellen AURO-3D überzeugt aber hauptsächlich durch eine sehr hohe Qualität und eine sehr kompakte Bauweise. Yamaha bietet vor allem solide Mittelklasse Receiver und legt Wert auf ein tolles Design.

Hersteller und Modell Übersicht

DENON

Modell
Preischeck
3D SoundformateKanäle 
Denon AVR-X1500H
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X7.2 Kanäle
Denon AVR-X2500H
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X7.2 Kanäle
Denon AVR-X3500H
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X7.2 Kanäle
Denon AVR-X4500H
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X /AURO-3D9.2 Kanäle
Denon AVR-X6500H
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X /AURO-3D11.2 Kanäle
Denon AVR-X7200H
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X /AURO-3D9.2 Kanäle
Denon AVC-X8500H
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X /AURO-3D13.2 Kanäle

marantz

Modell
Preischeck
3D SoundformateKanäle 
Marantz SR5012
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X7.2 Kanäle
Marantz SR6012
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X9.2 Kanäle
Marantz SR7012
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X / AURO-3D9.2 Kanäle
Marantz SR8012
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X /AURO-3D11.2 Kanäle

ONKYO

Modell
Preischeck
3D SoundformateKanäle 
Onkyo TX-NR494E
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X5.1 Kanäle
Onkyo TX-NR575E
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X7.2 Kanäle
Onkyo TX-NR696E
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X7.2 Kanäle
Onkyo TX-RZ730
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X7.2 Kanäle
Onkyo TX-RZ830
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X7.2 Kanäle
Onkyo TX-RZ1100
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X9.2 Kanäle
Onkyo TX-RU3100
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X11.2 Kanäle

Pioneer

Modell
Preischeck
3D SoundformateKanäle 
Pioneer VSX-832
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X5.1 Kanäle
Pioneer VSX-932
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X7.2 Kanäle
Pioneer VSX-LX302
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X7.2 Kanäle
Pioneer SC-LX701
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X9.2 Kanäle
Pioneer SC-LX801
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X9.2 Kanäle
Pioneer SC-LX901
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X11.2 Kanäle

Yamaha

Modell
Preischeck
3D SoundformateKanäle 
Yamaha RX-V485
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X5.1 Kanäle
Yamaha RX-V585
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X7.2 Kanäle
Yamaha RX-V685
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X7.2 Kanäle
Yamaha RX-A680
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X7.2 Kanäle
Yamaha RX-A780
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X7.2 Kanäle
Yamaha RX-A880
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X7.2 Kanäle
Yamaha RX-A1080
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X7.2 Kanäle
Yamaha RX-A2080
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X9.2 Kanäle
Yamaha RX-A3080
Amazon
Dolby Atmos / DTS:X9.2 Kanäle

Fazit

Zusammengefasst kann man sagen, dass alle hier aufgeführten gängigen Modelle der beliebtesten Hersteller bereits die am meisten verbreiteten Tonformate Dolby Atmos und DTS:X bedienen und spielen können. Für das klassische Wohnzimmerkino das einen guten Surround-Sound haben soll und im besten Fall noch mit zwei Höhenlautsprechern ergänzt wird, reicht ein Mittelklasse Receiver mit 7.2 Kanälen völlig aus. Die beliebesten Modelle bei Einsteigern sind auf Grund des klasse Preis-Leistungsverhältnisses der Onkyo TX-NR676E und der Denon AVR-X1400H. Wer mehr möchte dem sind wie immer keine Grenzen gesetzt. Zu beachten gilt aber auch, dass zu einem hochwertigen Receiver auch ein Soundsystem auf Augenhöhe gehört, da ansonsten der Mehrwert einfach verpufft.

Ergänzung zum neuen AV Receiver für 3D Sound

Da alle hier aufgeführten Receiver die neuen 3D Sound Formate wie Dolby Atmos und DTS X unterstützen empfehle ich die für meist unter 100 Euro erhältlichen Dolby Atmos Lautsprecher von Onkyo zum Reinschnuppern beim Thema 3D Sound. Damit ist das Paket dann rund. Wem ein Einsteiger Modell hier nicht ausreicht erhält unter der Seite „Dolby Atmos Lautsprecher“ eine Auswahl der gängigsten Modelle für jedes Budget.

Bild- und Videorechte so wie Quellen hier