Die richtige Leinwand für euer Heimkino
Wenn es um das Thema Leinwände geht, dann scheiden sich die Geister. Welche Leinwand eignet sich am besten für 3D und welche für den Einsatz von 4K-UHD-Material? Wie hoch oder niedrig sollte der Gain-Faktor bei einer Beamerleinwand sein? Wie sieht es mit der Schalldurchlässigkeit aus – insbesondere beim Einsatz von Dolby Atmos, DTS:X sowie Auro-3D und Lautsprechern, die hinter der Beamerleinwand angebracht sind?
Es gibt etliche Leinwandtypen, die sich in ihrer Beschaffenheit, akustischen Transparenz und natürlich dem Sichtfeld extrem unterscheiden. Einen kleinen Überblick über die verschiedenen Eigenschaften von Leinwänden zeigen wir Ihnen in diesem Blogbeitrag. Außerdem geben wir Ihnen ein paar nützliche Tipps, die Sie beachten sollten, damit Sie eine Beamerleinwand finden, die am besten zu Ihrer Wohnsituation passt.
Die Eigenschaften einer Beamerleinwand - So finden Sie die perfekte Projektionsfläche für Ihren Beamer
Eine perfekte Projektionsfläche für das Heimkino zu finden, stellt sich häufig als besonders schwierig heraus. Neben der Wohnsituation sollten Sie auch die Eigenschaften und Leistung Ihres Projektors in Betracht ziehen. Bei einem Gain-Faktor von 1,0 wird das auf die Projektorleinwand fallende Licht zu allen Seiten identisch stark abgestrahlt. Je höher der Gain-Faktor, desto heller kann das Umgebungslicht sein. Allerdings erhöht sich mit steigendem Gain-Faktor auch der sogenannte Hot-Spot und der Betrachtungswinkel nimmt ab.
Folgende Punkte sollten Sie beim Kauf einer Leinwand beachten:
- Lichtstärke des Projektors
- Helligkeit des Raumes
- Gain-Faktor und Schalldurchlässigkeit
Wenn sich zum Beispiel Ihr Raum komplett verdunkeln lässt, Ihr Projektor eine Lichtleistung von etwa 2.300 ANSI-Lumen bietet und Ihre Projektionsfläche einen Gain-Faktor von 1,0 aufweist, steht dem Heimkino-Erlebnis nichts mehr im Wege. Bei einer akustisch transparenten Beamerleinwand ist es zudem wichtig, dass dahinter ein schwarzes Tuch oder eine dunkle Wand zu finden ist. Akustisch transparente Leinwände verfügen nämlich häufig über kleine Perforationen, durch die die Helligkeit des Bildes gemindert wird. Diesem Umstand kann auch gewebter Stoff ohne Perforation entgegenwirken. Leinwände dieser Art eignen sich dabei sowohl für die Projektion von 3D- als auch 4K-Material.
Hersteller wie HiViLux bieten solche schalldurchlässigen Leinwände an. Eine davon ist die HiViWhite Cinema 4K SD Akustik mit einem Gain-Faktor von 1,1 und weißen Gewebetuch.
Lässt sich ein Raum nicht komplett abdunkel, ist ein höherer Gain-Faktor ratsam. Darüber hinaus sollte der Beamer über reichlich Lichtreserven verfügen, um die Projektionsfläche auszuleuchten. Je größer der sichtbare Bereich, desto mehr Lichtleistung wird benötigt. Für einen exzellenten Filmabend empfehlen wir einen Gain-Faktor von knapp unter 1,0 bis maximal 1,5.
Welche Beamerleinwand soll es sein? Eine Frage des Budgets!
Letzten Endes entscheidet immer auch das Budget über die passende Beamerleinwand. Eine fest installierte Rahmenleinwand sieht hochwertiger als eine auf einem Standfuß befestigte Rolloleinwand aus, kostet dafür jedoch auch mehr. Rahmenleinwände haben zudem den Vorteil, dass sie wesentlich stabiler und die Tücher deutlich seltener Verwacklungen ausgesetzt sind.
Darüber hinaus spielt der Beamer eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für die richtige Projektionsfläche in Ihrem Heimkino. Wenn der Projektor seinen festen Platz hat, dann eignet sich eine fest installierte Rahmenleinwand im 16:9-Format am besten. Erweitern lässt sich diese mit einer Maskierung, damit sich neben Filmen in 16:9 auch Cinemascope-Titel beziehungsweise 21:9-Filme ideal darstellen lassen. Maskierbare Leinwände sind jedoch in der Regel teurer als nicht maskierbare Leinwände.
Bei einer Rolloleinwand spielt die Schalldurchlässigkeit oft eine untergeordnete Rolle – vor allem wenn diese auf einem Ständer platziert ist. Bei der Wandmontage sieht dies schon anders aus. Eine an der Wand montierte Motor- oder Rolloleinwand sollte akustisch transparent sein, wenn sich hinter der Leinwand Lautsprecher befinden. Das ist nicht nur bei Dolby Atmos und den anderen 3D-Formaten von großer Bedeutung, sondern bereits beim herkömmlichen Stereo- oder Multichannel-Betrieb. Hinter der Beamerleinwand befinden sich in der Regel die Center- sowie Frontlautsprecher und die Subwoofer.
Letzten Endes entscheiden der persönliche Geschmack, die Größe des Geldbeutels und die Räumlichkeiten über den Leinwandtypen, der in Zukunft Ihr Heimkino schmücken soll.
Berechnung der gewünschten Bildgröße - eine Formel macht es möglich!
Stellen Sie sich die Frage, wie weit Sie von Ihrer Beamerleinwand entfernt sitzen. Multiplizieren Sie die Bildbreite mit 2 und schon haben Sie eine Vorstellung, wie groß der Betrachtungsabstand mindestens sein sollte. Eine zu große Abweichung von dieser Formel kann unter Umständen dazu führen, dass Sie Ihren Kopf zu oft bewegen müssen, um das aktive Gesichtsfeld abdecken zu können. Das aktive Gesichtsfeld beträgt nämlich nur zwischen 30° bis 40°. Daher macht es Sinn, neben dem Gain-Faktor und der Bildhelligkeit, die Räumlichkeiten auf deren Tauglichkeit zu prüfen und danach erst die Entscheidung nach der idealen Projektionsfläche zu treffen.
Fazit
Für welche Beamerleinwand Sie sich entscheiden, hängt stark von Ihren Vorlieben sowie dem zur Verfügung stehenden Budget ab. Eine Rahmenleinwand eignet sich für das eigene Kino oftmals besser als eine Rolloleinwand, da ein Rahmen für wesentlich mehr Stabilität sorgt und damit nicht den Filmgenuss stört. Dafür sind Sie mit einer Rahmenleinwand weniger mobil. Bietet diese zusätzlich eine Maskierung, sind Sie sowohl für 21:9- als auch 16:9-Filme bestens gerüstet. Soll es noch etwas komfortabler sein, eignen sich auch Motorleinwände und eine automatische Maskierung.
Um die möglicherweise hinter der Beamerleinwand angebrachten Lautsprecher bestens zur Geltung zu bringen, sollten Sie auf ein akustisch transparentes Tuch setzen. Damit erhalten Sie neben einem fantastischen Bild auch eine hervorragende Akustik.
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