Beamer Test: Acer V6520
In den vergangenen Jahren hat sich im Bereich der Beamer-Technik viel getan: Musste man sich vor gar nicht allzu langer Zeit noch ein teures Oberklasse-Gerät zulegen, um in den Genuss einer makellosen Projektion zu gelangen, können heutzutage schon aktuelle Mittelklasse-Beamer problemlos mit den bisherigen Oberklasse-Geräten mithalten – das haben wir in zahlreichen Beamer-Tests der jüngsten Vergangenheit festgestellt. Der Acer V6520 ist ein solcher Beamer, da er trotz seines überschaubaren Anschaffungspreises durch eine hervorragende Leistungsstärke zu überzeugen weiß. In welchen Bereichen das rund 700 Euro teure Gerät besonders punkten kann, verrät der nachfolgende Testbericht.
Stilvolles Design und großer Lieferumfang
Für viele Heimkino-Fans muss ein Beamer nicht nur durch eine makellose Bildqualität, sondern auch durch ein möglichst ansprechendes Design überzeugen – schließlich möchte man das gute Stück auch stolz seinen Besuchern präsentieren, die man sich für einen gemütlichen Filmabend in sein Heimkino einlädt. Mit dem Acer V6520 sind neidische Blicke garantiert, da sein zeitloser weißer Look in Kombination mit dem gold-bronzenen Objektiv absolut stilvoll, zeitgleich aber keinesfalls pompös wirkt. Zwar kommt das an der Oberseite angebrachte Bedienfeld mit den insgesamt neun Tasten ein wenig „ZU“ aufgeräumt und strukturiert daher, letztendlich ermöglicht es in Kombination mit der im Lieferumfang enthaltenen Fernbedienung jedoch eine sehr angenehme und vor allem leichte Bedienung des Projektors. Apropos Lieferumfang: Dieser kann sich beim Acer V6520 absolut sehen lassen, da hier neben der bereits angesprochenen Fernbedienung (mit Tastenbeleuchtung) auch die passenden Batterien, ein HDMI-Kabel und sogar eine Transporttasche enthalten sind.
Ein Blick auf die Ausstattung des Acer V6520
Der Acer V6520 Projektor kommt mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten daher, was der im Heimkino überaus beliebten Full-HD-Auflösung entspricht – die Wiedergabe von hochauflösenden Blu-ray-Discs oder der Genuss von gestochen scharfen Fernsehsendern auf der großen Leinwand ist somit problemlos möglich. Besonders praktisch: Auch wenn das Gerät im gängigen Bildformat 16:9 arbeitet, lässt sich dieses auf Wunsch auch auf 4:3 umschalten, sodass man beispielsweise auch ältere Fernsehsendungen in jenem Format ohne Qualitätsverlust anschauen kann.
Selbst die Betrachtung der immer beliebter werdenden 3D-Filme ist mit dem Acer V6520 überhaupt kein Problem, da dieser idealerweise 3D-ready ist. Für dieses besondere Heimkino-Erlebnis ist jedoch eine spezielle 3D-Shutterbrille erforderlich, die im Lieferumfang des Beamers nicht enthalten ist und somit für rund 30 Euro separat erworben werden muss. Und da wir gerade bei der Anschaffung von zusätzlichem Equipment sind: Auch der Anschluss eines externen Soundsystems erweist sich beim Acer V6520 als sehr empfehlenswert, der der eingebaute 10-Watt-Lautsprecher leider alles andere als klangstark ist.
Die Anschlussmöglichkeiten des Acer V6520
Hinsichtlich seiner auf der Geräterückseite angebotenen Anschlussmöglichkeiten lässt der Acer V6520 keinerlei Wünsche offen: Neben gleich zwei vorhandenen HDMI-Eingängen und zwei alternativen VGA-Eingängen sind auch ein Video-Chinch-Eingang, 2x 3,5 mm Klinke sowie 1x USB-A-2.0 und 1x RS-232C mit an Bord. Hinsichtlich der Montage des Projektors stehen mit einer Deckenmontage mit Frontprojektion, einer alternativen Deckenmontage mit Rückprojektion, einer Tischmontage mit Frontprojektion sowie einer Tischmontage mit Rückprojektion gleich vier Möglichkeiten zur Auswahl bereit, wodurch sich das Gerät getreu den individuellen Wunschvorlieben im Zimmer aufstellen oder anbringen lässt. Positiv zu erwähnen ist hierbei auch die Tatsache, dass der Acer V6520 Projektor bereits aus einer minimalen Entfernung von nur einem Meter ein 28 Zoll großes Bild (etwa 0,72 m) auf die Leinwand bzw. an die Zimmerwand wirft, wodurch er sich auch problemlos in kleineren Zimmern verwenden lässt. Die maximale Bilddiagonale liegt hingegen bei imposanten 300 Zoll (rund. 7,62 m), für die allerdings auch ein deutlich größerer Abstand von acht Metern erforderlich ist.
Der Acer V6520 DLP-Beamer im Praxistest
Kommen wir nun zu der wohl wichtigsten Frage in unserem Test: Wie schlägt sich der Acer V6520 eigentlich in der Praxis? Nach dem wirklich kinderleichten Anschluss eines bevorzugten Wiedergabegeräts wirft der Projektor ein tolles HD-Bild auf die Leinwand, an dem es tatsächlich kaum etwas auszusetzen gibt: Das Bild selbst ist angenehm scharf, sodass sich auch kleinere Details erkennen lassen, der dynamische Kontrastumfang von 10.000:1 sorgt zudem für leuchtende und kräftige Farben, die dank Rec. 709 Farbdarstellung auch exakt an jene Farben herankommen, die sich ein Filmemacher für seinen Film vorgestellt hat. Ein weiterer Pluspunkt: Der Acer V6520 verfügt über eine automatische Trapezkorrektur, die dazu beiträgt, dass sich die projizierten Inhalte jederzeit in einem optimalen, rechteckigen Bildformat genießen lassen – auch dann, wenn der Beamer auf einem unebenen Untergrund aufgestellt wurde. Selbst bei hellerem Tageslicht ist ein Filmgenuss problemlos möglich, da das Gerät eine sehr gute Leuchthelligkeit von 2.200 Lumen mitbringt, von der im separat auswählbaren Eco-Modus immerhin noch 1.760 Lumen übrig bleiben – so muss das Zimmer nicht zwangsläufig komplett abgedunkelt werden.
Was uns nicht ganz so überzeugen konnte
Obwohl es sich beim Acer V6520 um einen hervorragenden DLP-Projektor handelt, erlaubt sich das Gerät leider auch die ein oder andere kleine Schwäche. Da wäre neben dem bereits erwähnten Lautsprecher etwa der separat auswählbare Bildmodus “Hell”, der nach Möglichkeit vermieden werden sollte, da dieser einen unschönen Grünstich mit sich bringt. Ferner erweist sich das hervorschimmernde Licht an der Geräteseite insbesondere in stark abgedunkelten Zimmern als störend – ein Umstand, auf den Acer eigentlich schon während der Produktionsphase hätte aufmerksam werden müssen.
Fazit:
Der Acer V6520 bekommt in unserem Test eine verdiente 1,6 als Schulnote und eine uneingeschränkte Kaufempfehlung. Der hochwertiger Heimkino-Beamer, der nicht nur mit einem stilvollen Design, sondern auch mit einer hervorragenden Bildqualität, einer einfachen Bedienung, einer Vielzahl an Anschlussmöglichkeiten sowie einer automatischen Trapezkorrektur überzeugen konnte.
Sieht man von der zusätzlichen Investition in ein externes Lautsprecher-System einmal ab, gelangt man hier vergleichsweise preiswert in den Besitz eines vorbildlichen Mittelklasse-Beamers, der sein Geld definitiv wert ist.
ist Autor auf Beamertest.co und kann als echter Technikliebhaber keine Fehlkäufe leiden. Als Testredakteur für Beamer und Projektionstechnik möchte er mit seinen Testberichten seinen Teil dazu beitragen, euch vor Fehlkäufen zu bewahren
Bild- und Videorechte so wie Quellen hier